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Geflügelnetz anstatt dem festen Hühnerzaun

Unter den verschiedensten Zaunarten ist das Geflügelnetz die flexibelste Variante. Es eignet sich perfekt zum schnellen Einzäunen von Teilbereichen.

Geflügelnetz mit Hühnerzaun in Kombination

Immer schnell zur Hand – die Einsatzgebiete des Geflügelnetzes

Der große Vorteil des Geflügelnetzes ist die hohe Flexibilität. Das Netz lässt sich schnell abbauen und aufrollen und genauso rasch wieder ausrollen und an einem anderen Ort aufbauen. Im aufgerollten Zustand ist es leicht zu transportieren.

Unsere Empfehlungen:

Meist kommt das Geflügelnetz bei wechselnder Auslauffläche zum Einsatz. Ein klassisches Beispiel ist das Hühnermobil, das regelmäßig seinen Standort ändert. Der Hühnerhalter begrenzt den Auslauf vor dem fahrbaren Stall mit einem Geflügelnetz.

Geflügelnetz am mobilen Hühnerstall

Es eignet sich aber auch gut zum temporären Schutz sensibler Bereiche, zum Beispiel, um die Hühner am Plündern von Beerensträuchern zu hindern oder um sie vom Gemüsebeet fernzuhalten. Überall, wo es schnell gehen muss, bietet das Geflügelnetz enorme Vorteile. Das ist auch dann der Fall, wenn der Festzaun kaputt ist und der Hühnerhalter rasch Ersatz finden muss.


So funktioniert ein Geflügelnetz mit und ohne Strom

Das Geflügelnetz funktioniert wie viele andere Weidezäune auch. Ähnliche Modelle sind zum Beispiel für Schafe im Einsatz. Das Netz besteht aus einem mehr oder weniger engmaschigem Geflecht aus robustem, häufig mit Draht verstärktem Kunststoff. Meist handelt es sich dabei um Polypropylen.

Geflügelnetz für Hühner

Einige Modelle verfügen über Stromlitzen. Sie sind elektrifizierbar und speisen sich zumeist aus einer Batterie. Es gibt inzwischen aber auch schon Weidezaungeräte, die mit Solarenergie funktionieren und mit Solarpanels ausgestattet sind.

Befestigt ist das Netz an Pfählen aus stabilem Fiberglas. Der Abstand zwischen den Pfählen beträgt etwa drei Meter. An Heringen fixierte Spannschnüre halten den Geflügelzaun in einer strammen Position.

Unser Tipp: Hühnerzäune mit Strom hindern nicht nur die Vögel am Ausbrechen, sie halten oft auch Beutegreifer wie den Fuchs und streunende Hunde fern. Vor allem in Waldnähe errichtete Hühnernetze sind deshalb im Idealfall elektrifiziert.

Wissenswertes zum Elektrozaun

Durch ihr dichtes Federkleid sind Hühner, Gänse und Enten relativ unempfindlich gegen äußere Einflüsse. Ausreichend Strom ist deshalb eine Grundvoraussetzung für das sichere Hüten.

Zur Stromeinspeisung eignen sich folgende Geräte:

  • 230-Volt-Weidezaun-Netzgerät
  • 12-Volt-Akkugerät
  • 9-Volt-Batteriegerät

Um einen Elektrozaun effizient zu betreiben, ist Folgendes wichtig:

  • gute Erdung des Netzgeräts
  • Anzahl der Erdungsstäbe entspricht den technischen Angaben des Geräteherstellers
  • Geflügelnetz bei längerem Gebrauch von Bewuchs freihalten
  • regelmäßige Strommessung mit dem Zaunprüfer
  • Anbringen eines Blitzschutzes (bei 230-V-Netzgeräten vorgeschrieben)
Schon gewusst? Befindet sich der Elektrozaun in der Nähe eines öffentlichen Weges oder einer Straße, dann sind Warnschilder gesetzlich vorgeschrieben. Diese befestigt man gut sichtbar etwa alle 100 Meter sowie an Wegeinmündungen und heiklen Stellen am Geflügelnetz. Die Aufschrift muss lauten: „Vorsicht Elektrozaun“.

Die Besonderheiten des Geflügelzauns

Im Vergleich zu einem herkömmlichen Schafzaun sind die Maschen beim Geflügelnetz enger. Schließlich schlüpfen kleinere Tiere leichter durch die Löcher. Bewährt haben sich Zäune, bei denen die Maschen im unteren Bereich enger sind als oben.

Maschenweite am Geflügelnetz

Die Maschenweite beträgt unten im Idealfall höchstens fünf mal fünf Zentimeter. Nach oben hin werden die Maschen größer und erreichen eine Länge von etwa zehn bis fünfzehn Zentimetern bei einer Breite von fünf Zentimetern.

Unser Tipp: Es lohnt sich, etwas mehr Geld für eine bessere Qualität auszugeben. Pfähle mit Doppelspitze stehen stabiler als solche mit nur einer Spitze. Das bietet vor allem auf unebenem Boden und in hügeligem Gelände Vorteile. Von Nutzen ist auch eine dickere und verstärkte Bodenlitze. Verschweißte Knotenpunkte vermeiden ein Einreißen des Netzes. Innovative Modelle verfügen über einen am Pfahl befestigten Bodenstopper, der das Netz am Boden hält und darüber hinaus ein Unterkriechen verhindert.

Unsere Empfehlungen:


Die richtige Höhe und Länge des Geflügelnetzes

Der Standardgeflügelzaun ist etwa 112 Zentimeter hoch. Es gibt aber auch Geflügelnetze, die nur etwa 80 Zentimeter hoch sind. Bei sehr flugfreudigen Rassen empfiehlt sich der Kauf eines Netzes mit einer Höhe von 1,60 Metern aufwärts. Es gibt im gut sortierten Fachhandel sogar zwei Meter hohe Modelle. Die hohen Zäune schützen am besten vor dem Überspringen durch den Fuchs.

Beispiele für flugfreudige Hühnerrassen:

  • Spanier
  • Italiener
  • Buschhuhn
  • Altsteirer
  • Brabanter
  • Friesenhuhn
  • Lakenfelder

Beispiele für flugfaule Hühnerrassen:

Unser Tipp: Flugfreudige Hühner sind zumeist leicht und agil. Flugfaule Hühner sind groß und schwer oder besitzen ein außergewöhnliches Federkleid, das das Fliegen erschwert.

Die passende Länge

Die Geflügelnetze sind meistens in einer 25 und einer 50 Meter langen Ausführung im Angebot. Ein 50 Meter langer Zaun reicht zum Beispiel für ein 12,5 Meter langes und 12,5 Meter breites quadratisches Stück Land. Es ist aber auch möglich, den Zaun nur geradeverlaufend zu spannen.

Unser Tipp: Ein Geflügelnetz, das mehr als 50 Meter lang ist, macht wenig Sinn, weil sich dann der Ab- und Aufbau sowie der Transport erschweren. Im Fachhandel gibt es für viele Modelle spezielles Zubehör zum Anschließen weiterer Geflügelzäune am Netzanfang und -ende.

Geflügelnetze stehen unter anderem in folgenden Farben zur Verfügung:

  • Orange
  • Grün
  • Schwarz
  • Anthrazit
  • Blau
  • mehrfarbig

An und für sich lassen sich Geflügelnetze in allen Farben herstellen. Dennoch gehört das orangene Netz zu den Klassikern. Das grelle Orange besitzt eine starke Leuchtkraft und somit eine effektive Signalwirkung. Mensch und Tier nehmen das Netz sofort wahr.

Beliebt sind aber auch grüne Geflügelnetze, weil sie sich harmonisch in die Graslandschaft einfügen. Vor allem Hühnerhalter, die ihre Tiere gerne im Garten laufen lassen, greifen auf diese dezente und optisch weniger störende Alternative zurück.

Auch schwarze oder anthrazitfarbige Hühnerzäune fallen nicht so stark auf. Darüber hinaus sind gelegentlich noch weitere Farben erhältlich.