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New Hampshire

Ursprungsland
Nordamerika
Eigewicht
55 Gramm
Legeleistung
250 Eier / Jahr
Gewicht Hahn
3,50 Kg
Gewicht Henne
2,50 Kg
Bruttrieb
Flugfähigkeit
New Hampshire

Das New Hampshire ist eines der beliebtesten Hühner überhaupt.

Es ein pflegeleichtes Wirtschaftshuhn – die Hennen legestark, die Hähne reich an Fleisch.

Und auch die Erscheinung imponiert: Das klassische Original in Dreifarbigkeit, in klarem Weiß oder mit Blauanteil macht optisch einiges her.


Legeleistung und Details zum Ei

Legeleistung der New Hampshire

Das New Hampshire ist ein Wirtschaftstier. Unter optimalen Haltungs- und Futterbedingungen legt es bis zu 250 Eier im ersten Legejahr. Bereits im Jahr darauf bricht die Leistung jedoch drastisch ein, sodass noch mit 180 Eiern zu rechnen ist. Diese Maximalangaben werden im Regelfall allerdings nicht erreicht.

Legeleistung der New Hampshire

Eigewicht

Die Eier sind hartschalig und braun bei einem Durchschnittsgewicht von 55 Gramm.

Das New Hampshire erfüllt daneben eine Zweitfunktion als Fleischlieferant. Es setzt schnell an und eignet sich deshalb gut für die Mast.


New Hampshire Küken und Brutlust

Die New Hampshire Henne brütet normalerweise nicht. Ihre Küken kommen entweder künstlich zur Welt oder durch die Ammenfunktion eines brutfreudigeren Huhns.

New Hampshire Küken

Haltung

Das New Hampshire ist ein ausgeglichenes Familienhuhn.

Gegenüber dem Mensch zeigt es sich von seiner umgänglichen Art.

Weder hackt es auf seinesgleichen ein, noch hat es eine Farbenpräferenz (systematische Ausgrenzung eines andersfarbigen Huhns) oder stört sich an Fremdlingen allgemein.

In der Vergesellschaftung gibt es also für gewöhnlich keinerlei Problem, vorausgesetzt das andere Huhn verhält sich ähnlich tolerant.

Aber: Genetisch steckt der Kämpfer drin. In manchen Linien bricht sich das aggressive Grundnaturell noch Bahn. Obgleich das nur sehr selten geschieht, kann es sinnvoll sein, den Kauf in Abhängigkeit zum Charakter der Eltern zu stellen.

Die Zwergform ist vergleichsweise agil.


Freilauf und Hühnerstall

Das New Hampshire beansprucht den Platz eines Durchschnittshuhns. Weder kommt es gut mit Kleinstflächen zurecht, noch fordert es viel an Bewegungsraum.

Schon ein mittelhoher Zaun hält die Schar zuverlässig zusammen, denn die Aktivität des Huhns ist sowohl zu Boden als auch in Luft nur minder ausgeprägt. Grund dafür sind Gewicht und mangelnde Ambition.

Zwei Hühner im Freilauf

Dieses Huhn ist kein Bewegungsenthusiast. Einen Außenbereich braucht es also eigentlich nicht.

Ein Haltungsmodell, das über einen Innenbereich verfügt und gleichzeitig Freigang gewährt ist aber in Hinblick auf das Tierwohl ideal, denn obgleich das New Hampshire in der Futtersuche keine nennenswerten Erfolge erzielt und damit ganzjährig zu füttern ist, scharrt es gern und ist aufgrund seiner robusten Art geradezu für eine Gemischtunterkunft prädestiniert.

Unser Tipp: Die großflächigen Gewebepartien rund um das Gesicht (Kehllappen und Kamm) frieren im tiefen Winter manchmal ein. Fett- und Wetterschutzcreme schützt vor Schäden an der Haut!
Achtung: Die Hühner sind bewegungsfaul. Bei gutem Futterangebot setzt es außerdem schnell an. Maßnahmen wie das gelegentliche Futterspiel und ein wechselndes Beschäftigungsangebot erhalten den Gesundheitsstand und die Leistungskraft des Huhns!

Herkunft

Das New Hampshire findet seinen Ursprung in Nordamerika, konkret: im US-Amerikanischen Bundesstaat New Hampshire. Im Jahre 1915 begann dort die Zucht auf Basis des Rhodeländer-Huhns.

Das Huhn, wie man es heute kennt, entstand in einem ausgedehnten Zuchtprozess von ca. dreißig Jahren. In dieser Zeit verlor das Huhn seine kämpferische Ambition und gewann dafür ein angenehmes Temperament und Wirtschaftskraft (legestarke Henne und mastfähiger Hahn) hinzu. Auch die heutige Wetterfestigkeit ist Teil der jahrelangen Selektion.

Der genetische Bezug zum roten Malaienkämpfer-Huhn ist heute nur noch fragmentarisch an der Beinpartie zu erkennen, die muskulös und gerade ist.

Während die amerikanische Bevölkerung von der Leistungskraft des Huhns schon früh begeistert war, erkannten die Europäer dessen Potenzial nicht sofort. Erst in den 50ern schätzte man auch hierzulande ihren ökonomischen Wert.

Kaum hatte sich das Huhn in der Weltgeschichte etabliert, nahm dessen Vielfalt konkrete Formen an: Der goldbraune Farbschlag wurde mit Blauträgern gekreuzt und auch das weiße Exemplar gab es bald. Der Sonderverein entstand, die Zwergform ging hervor und der braune Legehybrid kam auf den Plan, welcher in der Ursprungsgeneration ebenfalls auf das New Hampshire zurückzuführen ist.

Sowohl Zwergform als auch das braune Industriehuhn läuteten einen schleichenden Verdrängungsprozess des original New Hampshire ein, weil dieses im gesamten Leistungsbild einfach zu durchschnittlich war.

Sowohl die Zucht des Großhuhns als auch die der Zwergform findet in Deutschland planmäßig in Sondervereinen statt. Der Bestand ist hierzulande, je nach Farbschlag, umfangreich (absteigend: Goldbraun, Weiß, Goldbraun-blaugezeichnet). Dennoch brach das Interesse an dieser Rasse ein, als es seine wirtschaftliche Bedeutung verlor. Im Laufe der Zeit verschob sich der züchterische Schwerpunkt vom Leistungshuhn hin zu einem Kompromiss aus Legetüchtigkeit und fesselnder Erscheinung.

Seit 1970 ist auch das Zwerg-Huhn teil davon, welches durch Einkreuzung der Zerg-Wyandotten und – Welsumer zustande kam.

Tipp: Vorsicht beim Kauf! Der Hybrid und das reinrassige Tier ähneln sich sehr.

Aussehen

Das New Hampshire ist ein schweres Huhn. Das Gewicht der Hennen pendelt sich bei ca. 2,5 Kg ein. Der Hahn wiegt im Durchschnitt ein Kilo mehr.

Der Körper liegt tief und ist breit, der Rücken halbrund und hohl.

Der Hahnenschwanz steigt stark an und ist üppig befiedert.

Auch der Schwanz der Hennen ist im Anstieg steil.

Die Schenkel sind muskulös, die Läufe gerade, mittellang, bei gelb geschuppter Struktur.

Hahn und Henne sind vom Körperbau nahezu gleich.

Beide haben einen aufrechtstehenden Einfachkamm.

Die roten Ohren- und Kehllappen sind mittelgroß und fein strukturiert.

Die Augen sind groß und orange oder rot, der Schnabel ist gelb.

Das Huhn ist optisch unaufgeregt und sehr ursprünglich aufgestellt.

Anerkannte New Hampshire Farbschläge

Für das New Hampshire sind lediglich drei Farbschläge anerkannt:

  • Goldbraun
  • Goldbraun-blaugezeichnet
  • Weiß

Bei dem Zwerg-New Hampshire fällt die Blauzeichnung weg.

Hähne des goldbraunen Farbschlags müssen dreifarbig (Hals, Flügel und Sattel) sein.

Bei den Hennen gibt es diese Abstufung auch, aber nicht so intensiv. Zudem verlaufen die Farben periodisch stark (in der Mauser und durch das einfallende Sonnenlicht), sodass die Henne temporär fast einfarbig wirkt.