Jersey Giant
- Ursprungsland
- Amerika
- Eigewicht
- 60 Gramm
- Legeleistung
- 180 Eier / Jahr
- Gewicht Hahn
- 5,50 Kg
- Gewicht Henne
- 4,50 Kg
- Bruttrieb
- Flugfähigkeit
Das Jersey Giant ist im weltweiten Vergleich das größte Huhn. Es fällt aber noch durch andere Charakterzüge auf. Erfahre im Folgenden, welche Besonderheiten das sind und ob das Jersey Giant für dich infrage kommt.
Legeleistung und Details zum Ei
Legeleistung und Eigewicht des Jersey Giant Huhns
Das Jersey Giant ist zwar kein klassisches Legehuhn, dennoch kann es auch in diesem Sektor gute Leistungen erbringen. Während im ersten Legejahr maximal 180 mittel- bis schwergewichtige (57 – 75 g) braune Eier zu erwarten sind, nimmt die Legeleistung aber bereits im zweiten Jahr deutlich ab. Manche Hennen knüpfen mit einer um 10 – 20 %igen Minderung an die Leistungszahlen des Vorjahres an, bei anderen Hennen tendiert die Legequote gegen null.
Auch wenn die Legeleistung von Frühling bis Herbst ausreichend erscheint, lohnt sich die Haltung allein für die Eierproduktion kalkulatorisch nicht. Schließlich muss der Halter aufgrund der Körpergröße erst eine Menge Futter investieren. Außerdem fangen die Hennen erst recht spät (ca. 8 Monate) mit dem Legen an.
Der Fleischgewinn kann da schon profitabler sein.
Der Bruttrieb ist bei diesen Riesenhühnern gut ausgeprägt.
Haltung
Das Jersey Giant zeigt sich gegenüber seinem Halter ausgeglichen und ruhig. Mit entsprechender Zuwendung wird es sogar zahm.
Mit Ihresgleichen verstehen sich die Jersey Giants bei genügend Auslauf gut. Trotzdem kann es unter den Hähnen zu lebensbedrohlichen Auseinandersetzungen kommen, weshalb besonders das Verhältnis der männlichen Tiere genau beobachtet werden muss.
Theoretisch kann die Vergesellschaftung mit kleineren Hühnerrassen gut gelingen, allerdings sind die Jersey Giants aufgrund ihrer Größe überlegen und geben sich teilweise dominant. Das bestimmte Auftreten kann zu Problemen in der Ressourcenverteilung (Beispiel: gerechte Futterzuteilung) führen.
Freilauf und Hühnerstall
Aufgrund der Körpergröße hat das Riesenhuhn einen erhöhten Platzbedarf. Sein ruhiger Charakter kann das Bedürfnis nach Freiraum nicht ausreichend kompensieren. Im Vergleich zu einem mittelgroßen Huhn braucht das Jersey Giant ca. ⅓ an Bewegungsfläche mehr. Im Außenbereich braucht es damit 15 qm Platz, innerhalb des Stalls (nicht bei ausschließlicher Stallhaltung, sondern nur bei einem Kombimodell!) ist ein Quadratmeter genug.
Beim Zaun spart der Hühnerhalter jedoch ein. Aufgrund des Gewichts fliegt das Jersey Giant nämlich nicht, sondern bewegt sich nur am Boden fort. Ein hüfthoher Zaun reicht als Begrenzung aus.
Sowohl der Stall als auch die darin verbauten Einrichtungselemente müssen an die Größenverhältnisse des Jersey Giants angeglichen sein. Wandöffnungen, Flächenmaß und Legenester bedürfen einer größeren Dimension, müssen bequem erreichbar und entsprechend belastbar sein.
Die Jersey Giants sind durch ihr dichtes Federkleid optimal vor Schlechtwetterphasen geschützt. Nur im Extremfall geht es aufgrund der Wetterlage in den Stall.
Im Freilauf suchen sie sich einen Teil ihrer Nahrung selbst. Die Eigensuche reicht aufgrund des hohen Körpergewichts jedoch nicht aus, weshalb die Fütterung ganzjährig auszurichten ist.
Herkunft
Ende des 19. Jahrhunderts realisierte das amerikanische Geschwisterpaar John und Thomas Black seine Idee von einem Riesenhuhn. Ziel war es, robuste Hühner mit hohem Fleischertrag zu verpaaren, damit aus dem Kreuzungshuhn ein profitabler Mix entstand.
Durch die Verkreuzung von dunklen Brahmas, Java-Hühnern, Corad Langschans und Orpingtons gelangten die Brüder im Jahre 1870 schließlich an ihr Ziel und erschufen das erste, schwarze Jersey Giant Huhn (damals noch Jersey Black Giant). Die schwarze Variante des Riesenhuhns gehörte in den USA bereits 1922 den Rassestandard an. In Deutschland fand die Anerkennung durch den BDRG es erst 1985 statt. Im Langzeitverlauf setzte es sich aber weder dort noch hierzulande durch.
Jersey Giant Hühner kaufen
Große Hühner werden heutzutage zu einem beträchtlichen Teil von den Zwergvarianten abgelöst. Weil die Jersey Giants noch einmal deutlich größer als Durchschnittshühner und dementsprechend auch anspruchsvoller in der Haltung sind, ist das Interesse an ihnen rar.
Kaufinteressenten verbringen deshalb eine ganze Weile auf der Suche nach dem passenden Tier. Der seit 1987 bestehende Sonderverein hat sich in der Branche jedoch fest etabliert und versucht gegen den Interessenverlust vorzugehen.
Optik
Aufgrund ihrer Eigenschaft als Fleischlieferant sind die Jersey Giants voluminös gebaut. Rumpf und Rücken sind je lang und breit. Beide Geschlechter sind tendenziell mittelhoch und waagerecht gestellt, wobei die Brustplatzierung des Hahns höher ausfallen kann.
Die Federfülle ist normal, trägt an den Schenkeln aber optisch auf.
Die Sichelfedern des Hahns fallen in deutlichen Bögen herab.
Der Schwanz der Hennen folgt der Rückenlinie und ist klein.
Das Gesicht ist vergleichsweise, federfrei und ebenso wie Kamm und Kehllappen rot.
Der Einfachkamm ist in der Regel sechsfach gezackt.
Ohrenscheiben, Kehllappen und Kamm fallen bei der Hennen kleiner aus, als beim Hahn.
Die Augen sind, trotz unterschiedlicher Gefiederfarbe, bei allen Tieren braun, die Läufe sehen in Abhängigkeit zur Farbe aber unterschiedlich aus. Bei schwarzen und blaugesäumten Jersey Giants sind die Läufe dunkelgrau bis schwarz, bei weißen Artgenossen erinnert die Farbe eher an ein leichtes Grün.
Der Schnabel ist überwiegend dunkel und kurz, läuft zur Spitze aber in einen gelblichen Farbton aus.
Anerkannte Jersey Giant Farbschläge
Das Jersey Giant ist in drei Farbschlägen anerkannt:
- schwarz
- weiß
- blau-gesäumt
Die Federzeichnung von Henne und Hahn ist in allen Farbschlägen gleich.
Das Gewicht kann innerhalb des Farbschlags und der Zuchtlinie variieren. Durchschnittlich kommen die Hähne jedoch auf 5,5 und die Hennen auf 4,5 Kilogramm.