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Die häufigsten Hühnerkrankheiten

Um Hühnerkrankheiten unter seinen Hühnern erkennen zu können, muss man die Hühner gut beobachten. Hühnerkrankheiten sind oft daran erkennbar, dass die Hühner sich aufplustern, nicht fressen wollen, sich abseits halten und dass andere Hühner nach ihnen picken.

Da manche Hühnerkrankheiten oder ein Parasitenbefall nicht so einfach zu erkennen sind, sollte man ab und zu einmal ein Huhn einfangen und es genau untersuchen.

Hühnerkrankheiten

Besonders junge oder sehr alte Hühner sind öfter von Hühnerkrankheiten betroffen. Ein krankes Huhn sollte man immer sofort von den anderen Hühnern trennen. Wenn Sie sich nicht klar darüber sind, was dem Huhn fehlt, sollten Sie sofort einen Tierarzt zurate ziehen.

Bei Hühnern können verschiedene Hühnerkrankheiten mit unterschiedlichen Ursachen auftreten. Dazu gehören:

Hühnerkrankheiten durch Viren

Die Marek-Krankheit

Die Marek-Krankheit ist eine Virusinfektion und gehört zu den meldepflichtigen Hühnerkrankheiten. DieMarek Krankheit Viren werden von Vogelmilben und Flöhen, aber auch durch belastete Federn, Futtermittel und Alltagsgegenstände auf die Hühner übertragen. Jungtiere bis zu 13. Woche sind besonders oft betroffen. Wenn der Virus nicht schnell erkannt und behandelt wird, kann er sich auf den ganzen Bestand übertragen. Infizierte Hühner scheiden die Viren über den Kot, die Federn und über Hautschuppen ihr Leben lang aus.

Diese tödlich verlaufende Krankheit kann man durch Koordinationsstörungen und starke Lähmungen erkennen. Das Huhn sollte man sofort einschläfern und den Stall gründlich reinigen und desinfizieren. Die anderen Hühner sollte man genau beobachten.

Um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern, sollte man die Küken impfen lassen. Die frisch geimpften Tiere sollte man von ungeimpften Hühnern fernhalten, da auch der Impfvirus ansteckend ist. Nach drei Wochen kann man die Tiere wieder zusammen lassen.

Die Newcastle-Krankheit

Auch die Newcastle-Krankheit ist eine gefährliche Viruserkrankung und gehört zu den meldepflichtigen Hühnerkrankheiten. Vom Newcastle-Virus können Hühner und andere Vogelarten jeden Alters befallen werden. Man kann sie durch Appetitlosigkeit und Fieber erkennen. Der Kamm und die Kehllappen werden blau. Die Hühner plustern sich auf. Die Augen sind geschlossen. Es kommt zu Ausfluss, Atemnot und Kopfschütteln. Er tritt ein grünlicher Durchfall auf. Es kommt zu Lähmungen und Geschwüren im Darm. Die Inkubationszeit liegt zwischen vier und fünf Tagen. Der Virus kann durch serologische Untersuchungen nachgewiesen werden. Die Hühner können gegen den Virus geimpft werden. Die Behandlung erfolgt nach Vorgaben des Amtstierarztes.

Infektiöse Laryngotracheitis

Die infektiösen Laryngotracheitis ist eine virale Infektion. Sie ist gewöhnlich nicht tödlich, kann es aber sein. Die Sterberate liegt normalerweise bei 10 bis 20 Prozent, in Einzelfällen sogar bei 50 Prozent. Die HühnerhaltungInfektion dauert bis zu sechs Wochen. Der Vogel bleibt sein Leben lang ein Träger der Krankheit. Der Virus ist sehr widerstandsfähig, kann man jedoch leicht mit Desinfektionsmittel abtöten. Den Hühnerstall und den Auslauf regelmäßig mit Desinfektionsmittel zu behandeln, verringert das Risiko einer Infektion.

Die Krankheit ist erkennbar an Husten, bei dem manchmal Schleim oder Blut gehustet wird, an Keuchen, Kurzatmigkeit, Verminderung der Legefähigkeit, Ausfluss aus Augen und Nase. Bei einem dieser Anzeichen solle man sofort einen Tierarzt konsultieren.

Es dauert zwischen 4 und 12 Tage bis zum Ausbruch der Krankheit. Die Krankheit tritt meist im Herbst und im Winter auf. Selbst, wenn ein Huhn die Krankheit überlebt, wird es ein Leben lang latent infiziert sein.

Die Infektion durch lLT kann durch eine Elektromikroskopische Untersuchung eines Luftröhrenabstriches oder durch einen Antikörpernachweis durch Immunfluoreszenz nachgewiesen werden.

Hygiene ist sehr wichtig, um lLT zu vermeiden. Es dürfen dem Bestand auch keine erkrankten Hühner hinzugefügt werden. Eine Impfung durch Augentropfen oder über das Trinkwasser kann Schutz gegen lLT gewährleisten.

Infektiöse Bronchitis

Bei der infektiösen Bronchitis handelt es sich um eine Virusinfektion der Atemwege, die sehr ansteckend ist. Die Übertragung findet über Tröpfchen statt. Die Inkubationszeit liegt zwischen 1 und 6 Tagen. Erkannt werden kann die Krankheit durch Atemnot, Ausfluss aus Nase und Augen, Husten und Niesen, ein starkes Wärmebedürfnis und einer schnellen Verminderung der Legeleistung.

Befallene Hühner muss man sofort vom Bestand trennen. Eine sichere Diagnose ist nur über den Erregernachweis möglich.

Die infizierten Hühner sollten entfernt werden und der gesamte Stall desinfiziert werden. Dazu eignen sich alle gängigen, fettlöslichen Desinfektionsmittel.

Eine sichere Diagnose ist nur über den Erregernachweis möglich. Zur Vorbeugung kann man Lebendimpfstoff durch das Trinkwasser verabreichen. Neu gekaufte Hühner sollte man sorgfältig untersuchen und man sollte auch auf eine gute Hygiene im Stall achten.


Hühnerkrankheiten durch Bakterien

Mykoplasmose

Bei Mykoplasmose handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird, die keine Zellwände besitzen. Die Bakterien befallen die Schleimhäute der Hühner und führen zu SchnupfenMykoplasmose und Atemproblemen. Viele Hühner tragen Mykoplasmen in sich, ohne, dass die Krankheit ausbricht. Zusätzliche Faktoren wie mangelnde Hygiene, Impfviren und E.coli-Infektionen können zu einem Ausbruch der chronischen und seuchenhaften Erkrankung Mykoplasmose führen.

Meist werden die Bakterien durch das Muttertier auf das Brutei übertragen. Aber auch Übertragung durch Luft oder Kontakt ist möglich.

Die Ausbruchszeit dauert von 10 bis 30 Tagen. Wie bei den meisten Hühnerkrankheiten sind vor allem Jungtiere von 4 bis 8 Wochen betroffen.

Die Entzündung des Luftsackes und des Herzbeutels kann schnell zum Tode führen. Die Mykoplasmose kann man an starkem Schnupfen, einem Rückgang der Legeleistung, Bindehautentzündungen bei Küken, Ausfluss aus Nase und Augen, und durch schniefende und schmatzende Atemgeräusche bei der Schnabelatmung erkennen. Erkrankte Hähne krähen weniger oder gar nicht mehr. Die Küken haben wenig Appetit und wachsen schlecht. Das Gefieder wirkt ungepflegt. Durch Entzündungen der Unteraugenhöhle haben die Hühner ein eulenartiges Aussehen. Vor allem Küken und Jungtiere verenden oft. Der Erreger kann durch einen PCR-Test nachgewiesen werden.

Wenn die Hühner nur leicht mit Mykoplasmen infiziert sind, kann man die Krankheit mit einem Breitbandantibiotikum behandeln. Die Hühner werden allerdings nie wieder frei von Erregern sein. Infizierte Elterntiere können die Erreger immer wieder übertragen.

Wirksamer als Vorbeugung gegen Mykoplasmose ist eine Impfung, ausreichende Hygiene und eine gezielte Schlachtung von infizierten Hühnern. Die heutigen Zuchtbestände sind im allgemeinen frei von Mykoplasmose.


Hühnerkrankheiten durch Parasiten

Kokzidiose

Kokzidien sind Parasiten, die vorwiegend den Magen-Darm-Trakt der Hühner befallen. Sie verursachenHühnerparasiten einen Durchfall, der auch blutig sein kann.

Ein Befall mit Kokzidiose kann man durch Appetitlosigkeit, höheres Schlafbedürfnis, aufgeplustertes Gefieder und blutigen Durchfall erkennen. Die Krankheit führt oft zum Tod bei Küken und Jungtieren.

Kokzidiose kann durch eine mikroskopische Untersuchung des Hühnerkots festgestellt werden. Die Krankheit muss man durch einen Tierarzt mit Medikamenten behandeln. Um das Risiko eines Befalls zu reduzieren ist wie bei anderen Hühnerkrankheiten Hygiene sehr wichtig. Die Küken sollten spezielle Schutzimpfungen erhalten.

Die Schwarzkopfkrankheit oder Histomoniasis

Die unter den Hühnerkrankheiten als Histomoniasis oder auch Schwarzkopfkrankheit bekannte Infektionskrankheit wird durch Magen-Darm-Rundwürmer, den Pfriemenschwänzen übertragen. Die sehr kleinen Rundwürmer befallen den Blinddarm der Hühner und verursachen knotige Wucherungen, in denen sich jeweils ein Wurm befindet, der die Krankheit überträgt.

Übertragen wird die Krankheit durch Aufnahme von Eiern oder Larven des Rundwurmes oder über Regenwürmer, die als Wirt für den Parasiten dienen.

Erkennen kann man die Krankheit an apathischem Verhalten, geschlossenen Augen, gestelztem Gang und Atembeschwerden. Spezifische Symptome sind blutiger, schleimiger Durchfall. Erst nach dem Tod feststellbar sind eine starke Schädigung des Blinddarms und der Leber.

Infizierte Tiere sterben plötzlich schon nach wenigen Tagen. Die Krankheit kann nicht geheilt werden, da das Mittel in Deutschland nicht mehr zugelassen ist. Die beste vorbeugende Maßnahme ist regelmäßiges Entwurmen und eine gute Hygiene im Stall.

Federlinge / Kieferläuse

Federlinge sind kleine Kerbtiere, auch als Hühnerläuse oder Kieferläuse bekannt. Sie ernähren sich von den Hautschuppen und Federn des Huhnes. Das Wohlbefinden des Huhnes ist beeinträchtigt und es kann zu weniger Legeleistung kommen. Auch hier spielt die Hygiene des Stalles eine große Rolle. Bieten Sie den Hühnern die Möglichkeit zum Sandbaden. Besprühen Sie das Huhn mit Teebaumöl, das in einem Mischverhältnis von 1:10 mit Wasser verdünnt wird. Mittel gegen Federlinge sind beim Tierarzt oder in Fachmärkten erhältlich.

Kalkbeinmilbe

Die Kalkbeinmilbe setzt sich unter den Schuppen der Hühnerbeine fest und verursacht Entzündungen Hühnermilbenund Schwellungen. Die Schuppen heben sich ab und es entsteht ein krustiger Kalkbelag auf den Füßen. Vorbeugen können Sie durch einen sauberen und hellen Stall. Die Beine sollten mit Glyzerin eingerieben werden, um die Milben zu ersticken. Sie können auch mit lauwarmem Wasser und Schmierseife abgewaschen werden. Danach sollte man die Beine mit einer Kalkbeinsalbe behandeln.

Rote Vogelmilbe

Die Rote Vogelmilbe hält sich in den Ritzen des Stalles auf und befällt die Hühner nachts, um Blut zu saugen. Die Hühner werden schwächer, die Legetätigkeit lässt nach und die Hühner sind unruhig und verlassen ihr Nest. Verhindern kann man den Befall durch einen Stall mit wenig Ritzen und Möglichkeiten zur einfachen Reinigung. Der Stall sollte gesäubert und gekalkt werden. Die Sitzstangen sollten manchmal erneuert werden. Bieten Sie den Hühnern die Möglichkeit zum Sandbaden. Bestreichen Sie die Sitzstangen mit Pflanzenöl. Auch eine Behandlung durch Pulver ist möglich.

Hühnerflöhe

HühnerflöheHühnerflöhe treten oft bei mangelnder Hygiene im Stall auf. Sie ernähren sich vom Blut der Hühner und verhindern mit Antikoagulantien die Gerinnung des Blutes. Es kommt zu Entzündungen und allergischen Reaktionen in Verbindung mit juckenden Hautveränderungen und Quaddeln.

Auch hier muss man auf die Hygiene im Stall achten. Altes Nistmaterial muss verbrannt werden. Installieren Sie eine Floh-Lichtfalle. Ein Mittel gegen die Flöhe ist beim Tierarzt oder in Fachmärkten erhältlich.

Würmer

Wie bei den meisten Hühnererkrankungen sind auch Würmer auf mangelnde Hygiene im Stall zurückzuführen. Ein sauberer und trockener Hühnerstall bietet Würmern keinen Nährboden.

Hühner können von Bandwürmern, Spulwürmern und Haarwürmern befallen werden. Die Hühner haben meist Durchfall und magern ab.

Als Lösung bietet sich bessere Hygiene im Stall und eine Wurmkur vom Tierarzt an.


Unarten der Hühner

Hühnerkrankheiten können auch durch schlechte Haltungsbedingungen verursacht werden. Zu diesen gehören:

Federpicken und Kannibalismus

Grund dafür kann Stress sein, wie ein zu kleiner oder ein zu warmer Stall, schlechte Belüftung und schlechtes Futter. Die Hühner picken sich gegenseitig an Rücken- und Schwanzfedern und an anderen Stellen. Wenn eine blutige Wunde entsteht können die Hühner sich auch gegenseitig zu Tode picken.

Lösen kann man das Problem durch lockeres und hohes Einstreuen von Stroh, ausreichenden Scharraum, weniger Licht, weniger Tiere und mehr Auslauf und mehlhaltiges Futter mit Muschelschalen. Auffällige Tiere sollte man separieren.

Eierfressen

Wenn ein Huhn ihre eigenen oder auch fremde Eier frisst, sollten sie die Haltungsbedingungen überprüfen. Sind keine Mängel vorhanden oder sind sie beseitigt, kann eine Mangelerscheinung wegen schlechtem Futter der Grund sein. Eine Lösung könnte es sein, dem Futter Muschelgrit beizumischen.

Auch wenn Hühner zu wenig Möglichkeiten zum Scharren haben, um nach Futter zu suchen, kann Langeweile aufkommen, die zum Eier fressen verleiten kann. Faulheit kann dazu führen, dass das Huhn seine eigenen Eier frisst, anstatt nach Futter zu suchen. Es hilft die gelegten Eier schnell zu entfernen und mit Kunsteiern zu ersetzen. Diese sind ungenießbar für das Huhn.

Sonstige Leiden

Augenentzündung

Augenentzündungen können durch feuchtes Einstreu oder eine schlechte Belüftung des Stalls entstehen.Hühner Bei unzureichender Belüftung kann sich Ammoniak in der Luft konzentrieren und zu einer Bindehautentzündung führen. Auch Zugluft kann schädlich sein. Wenn die Augen der Hühner gerötet oder geschwollen sind, tränen oder Schleim absondern, muss man schnell handeln.

Im Hühnerstall sollte man eine Entlüftung einbauen. Der Stall sollte ausgemistet werden und auch trockenes Einstreu sollte geachtet werden. Die Augen sollte mit Kamillentee oder zweiprozentigem Borwasser vorsichtig abtupfen. Wenn keine Besserung eintritt, sollte man einen Tierarzt konsultieren.

Vermeidung von Hühnerkrankheiten

Manche Hühnerkrankheiten können durch eine artgerechte und saubere Haltung vermieden werden. Die Tiere sollten ausreichend Platz haben. Der Stall sollte hell und gut belüftet sein und man sollte ihn regelmäßig säubern. Außerdem sollte hochwertiges und abwechslungsreiches Futter und ausreichend frisches Wasser zur Verfügung stehen.

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Die Hühner sollte man genau beobachten, um Hühnerkrankheiten frühzeitig zu erkennen. Auch Probleme der Hühner untereinander können durch genaue Beobachtung festgestellt werden.

Wenn Sie neue Hühner anschaffen, sollten Sie sie von den Hühnern, die Sie bereits besitzen, fernhalten, falls sie Hühnerkrankheiten haben sollten. In der Quarantänezeit können auch Impfungen und Entwurmungen durchgeführt werden.