Bio Hühnerfutter – die natürliche Alternative
Ein gutes Bio Hühnerfutter bildet die Basis für die Erzeugung ökologischer Nahrungsmittel wie Eier und Fleisch. Das ist zwar etwas teurer, dafür stimmt aber die Qualität.
Was ist das Besondere am Bio Hühnerfutter?
Auf den ersten Blick sehen die Bioprodukte wie herkömmliches Hühnerfutter aus. Schließlich bestehen sie aus den gleichen Inhaltsstoffen.
Der Unterschied liegt in der Herstellung des Getreides sowie der anderen Zutaten. Diese stammen aus ökologischem Anbau. Das heißt, der Landwirt verzichtet auf mineralische Düngemittel und Pestizide. Das im Handel erhältliche Bio Hühnerfutter ist gemäß der EU-Bioverordnung zertifiziert.
Welche Vorteile bietet das Bio Hühnerfutter?
Als Selbstversorger profitiert der Hühnerhalter von einer exzellenten Qualität seiner Eier. Schon allein aus diesem Grund entscheiden sich viele Menschen für biologisch erzeugtes Futter. Schließlich weiß man dann ganz genau, was das Huhn gefressen hat und verzehrt die Eier und das Fleisch mit einem besseren Appetit.
Bio Hühnerfutter ist immer:
- frei von Gentechnik
- ohne Fungizide (Mittel zum Abtöten von Pilzen)
- frei von Insektiziden (Insektenvernichtungsmittel)
- ohne Herbizide (Unkrautvernichtungsmittel)
- frei von allen weiteren Pestiziden
Welches Bio Hühnerfutter gibt es?
All das, was es an Futtermitteln für Hühner im Fachhandel zu kaufen gibt, ist auch in einer Bio-Variante erhältlich.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Legemehl
- Legekorn
- Körnerschrot und Körnermischungen
- pelletiertes Alleinfutter
- Kükenstarter
- Kükenaufzuchtfutter
- Junghennenfutter
- Mastfutter
Unsere Empfehlungen:
Es ist also möglich, seine Hühner vom Schlupf bis zur Schlachtung beziehungsweise bis zum natürlichen Ende rein mit Biofutter zu ernähren. Es gibt Bio Hühnerfutter für alle Altersklassen und Lebenslagen, Legefutter für eine gute Eiproduktion ebenso wie Mast- und Aufzuchtfutter für ein gesundes Wachstum.
Warum ist Bio Hühnerfutter teurer?
Bio Hühnerfutter ist teurer als solches aus konventionellem Anbau. Das liegt an den geringeren Erträgen und dem größeren Arbeitsaufwand. Es ist sehr viel billiger, eine möglichst große Menge Getreide mithilfe synthetischer Pflanzenschutzmittel und mit Kunstdüngereinsatz zu erzeugen, als auf all diese relativ preiswerten Zusatzmittel chemischen Ursprungs zu verzichten. Wer einmal selbst Getreide biologisch angebaut hat, weiß, dass der höhere Preis gerechtfertigt ist.
Was es sonst noch gibt
Wer seine Hühner komplett biologisch ernähren möchte, achtet auch beim Kauf des Zusatzfutters auf eine dementsprechende Qualität.
Folgendes ist zum Beispiel aus ökologischem Anbau erhältlich oder aus natürlichen Rohstoffen hergestellt:
- Pflanzenöle
- Mineralfutter
- Kräuter
- Luzerne
- Bierhefe
- Futterkalk
- Magenkiesel
- Muschelgrit
- Picksteine
Wertvolle Pflanzenöle und Kräuter werten das Hühnerfutter auf und sorgen für einen besseren Geschmack der Eier. Unverzichtbar sind auch in der ökologischen Hühnerhaltung Muschelgrit und Magenkiesel zur Unterstützung der Verdauung.
Ein beliebtes Grasersatzfutter für den Winter ist getrocknete Luzerne.
Kommerzielle Hühnerhaltung – Was ist erlaubt?
Viele Hobbyhalter nutzen ihre Hühner zum Zweck der Selbstversorgung. Es gibt aber auch Betriebe, die von der ökologischen Tierhaltung leben. Zudem entwickelt sich aus so mancher Hobbyhaltung im Lauf der Zeit ein kleiner Hof mit Direktvermarktung. Es ist also immer gut zu wissen, wann ein Bio-Ei als Bio-Ei verkauft werden darf und wann nicht. Die Vorgaben hierfür sind streng.
Bio-Lebensmittel erfüllen gemäß der EG-Öko-Verordnung folgende Kriterien:
- ökologisch kontrollierter Anbau der Futtermittel
- gentechnikfreie Fütterung
- Futteranbau ohne Einsatz von Kunstdünger, Klärschlamm und chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln
- keine prophylaktische Antibiotikagabe
- Verzicht auf Wachstumshormone
- keine ionisierende Bestrahlung
- Futteranteil aus konventionellem Anbau maximal fünf Prozent
Die im Laden erhältlichen, bio-zertifizierten Eier und Geflügelfleischerzeugnisse sind mit dem Bio-Siegel gekennzeichnet. Darüber hinaus gibt es mehrere ökologische Anbauverbände mit ihren eigenen, zumeist strengeren Richtlinien. Zu den bekanntesten Ökoanbauverbänden gehören Demeter. Bioland und Naturland. Ein Betrieb, der das Bio-Siegel verwenden möchte, benötigt eine dementsprechende Zulassung.
Besseres Futter, mehr Platz
Den Hühnern steht in einem Biobetrieb deutlich mehr Platz zur Verfügung. Auf einem Quadratmeter leben hier im Stall bis zu sechs Hennen. Dazu kommen noch vier Quadratmeter Auslauffläche pro Huhn.
Im Vergleich dazu sind bei der Bodenhaltung neun Hennen pro Quadratmeter erlaubt. Am wenigsten Platz haben die Hühner in der Kleingruppenhaltung. Hier lebt jedes Huhn auf einer Fläche von 800 Quadratzentimetern. Das ist so groß wie 1,5 DIN-A4-Blätter.
Woran erkennt man Bio-Eier?
Die Bio-Eier aus dem Laden sind wie alle anderen Eier auch mit einem Stempel versehen. Je nach Haltungsform steht auf dem Ei eine 0, 1, 2 oder 3.
- „0“ steht für Bio.
- Mit einer 1 gekennzeichnete Eier stammen aus der Freilandhaltung.
- Die mit der 2 aus Bodenhaltung
- 3 steht für Eier aus der Kleingruppenhaltung.
Außerdem enthält der Stempel die Buchstabenabkürzung für das Herkunftsland und die Betriebsnummer. Eier mit der Kennzeichnung „DE“ stammen aus Deutschland.
Alternativen zum Antibiotika
Ein leidiges Thema in der Hühnerhaltung ist das Antibiotika. Das Medikament hilft gegen bakterielle Infektionen, die bei der Haltung von Geflügel relativ häufig vorkommen. In der ökologischen Hühnerhaltung wird der Einsatz von Antibiotika nur dann akzeptiert, wenn alle anderen Bemühungen fehlschlagen.
In der Regel versucht der Tierhalter, die Krankheit vorerst mit alternativen Heilmethoden in den Griff zu bekommen. Prophylaktische Antibiotikagaben sind verboten. Eine Behandlung mit Antibiotika ist nach Rücksprache mit dem Tierarzt in der Bio-Hühnerhaltung nur einmal jährlich erlaubt.
Folgende Produkte wirken antibakteriell:
- Kamille
- Oregano
- Apfelessig
- Knoblauch (geringe Menge)
- Zwiebeln (geringe Menge)