Zeitaufwand für die Hühnerhaltung – Was muss ich alles machen?
Die gute Nachricht zuerst: Hühner machen im Vergleich zu vielen anderen Tieren relativ wenig Arbeit. Außerdem lohnt sich der Aufwand, denn der Hühnerhalter erhält fast jeden Tag frische Eier.
Der Nachteil: Auch die Betreuung des Geflügels bereitet Mühe. Viele Tierbesitzer fühlen sich in ihrer Freiheit eingeschränkt, denn sie müssen zu bestimmten Zeiten am Stall sein.
Doch zum Glück gibt es für fast jedes Problem eine passende Lösung, sodass sich der Hühnerhalter auf eine bequeme Weise viel Zeit und Arbeit spart.
Tägliche Aufgaben des Hühnerhalters
Zu den täglichen Aufgaben in der Hühnerhaltung gehören folgende Tätigkeiten:
- Hühner früh rauslassen
- Futter und Wasser kontrollieren, gegebenenfalls Behälter säubern und nachfüllen
- grob abmisten
- Eier einsammeln
- Hühner abends einsperren
Der Morgen beginnt beim Hühnerhalter mit dem Öffnen der Stalltür. Bei dieser Gelegenheit kontrolliert er den Gesundheitszustand seiner Tiere.
Dann folgt die Kontrolle von Futter und Wasser. Im Idealfall stehen den Hühnern Futter und frisches Wasser rund um die Uhr und in unbegrenzter Menge zur Verfügung.
Die meisten Hühnerhalter misten das Kotbrett beziehungsweise den Bereich unter den Sitzstangen ab und beseitigen so die Hinterlassenschaften der Nacht. Je nach Lust und Laune sammelt man die Eier tagsüber oder am Abend aus den Nestern.
In der Dämmerung zieht es die Hühner wieder in ihren Stall. Sind alle Tiere drinnen, dann schließt der Hühnerhalter den Stall, damit keine Beutegreifer ins Innere gelangen.
So viel Zeit kostet das Huhn
Befindet sich der Hühnerstall in der Nähe des Wohnhauses, dann hält sich der Zeitaufwand in Grenzen. Die meisten dieser Arbeiten sind schnell erledigt. Oft ist es dann mit rund 15 Minuten getan – für das Rein- und Rauslassen, die Futterkontrolle und das grobe Abmisten.
Schwieriger wird es, wenn die Hühner weiter weg untergebracht sind. Der Aufwand ist dann weitaus höher, denn dann kommen der Gehweg beziehungsweise die Fahrt noch dazu.
Auch die Entfernung zum Misthaufen oder Kompost und allgemein die Organisation vor Ort beeinflussen die Arbeitszeit. Praktisch ist zum Beispiel ein großer Eimer oder Kübel in der Nähe oder direkt im Stall, in den der Tierbesitzer den Mist nach dem Säubern der Kotbretter gibt. Er muss einen ausreichend großen Behälter nur alle paar Tage leeren.
Von Vorteil ist zudem eine stallnahe Lagerung des Futters, beispielsweise in einer angrenzenden Scheune oder in einem nahen Raum. Auch die Entfernung zum Wasserhahn spielt eine Rolle.
Zeiteinsparpotenziale entdecken
Auch der Hühnerbesitzer profitiert von den Errungenschaften der modernen Technik und einem innovativen Produktsortiment.
Folgende Dinge erleichtern die eben genannten Aufgaben:
Automatische Hühnerklappe
Hühnerklappen mit Zeitschaltuhr öffnen und schließen den Stall automatisch. Der Tierhalter genießt somit mehr Unabhängigkeit und kann sich darauf verlassen, dass seine Hühner am Abend sicher im Stall eingeschlossen sind.
Der Einbau einer Hühnerklappe macht vor allem dann Sinn, wenn man gerne verreist oder etwas weiter weg wohnt. Vielen Menschen ist es auch unangenehm, am Abend noch einmal rauszugehen. Vor allem im Winter sind die Tage kurz und es wird schnell dunkel. Oft kommt man erst in der Dämmerung von der Arbeit nach Hause und spart sich dann den lästigen Gang zum Stall.
Tränken und Futterautomaten
Jeden Tag das Futter rationieren ist zeit- und nervraubend.
Viel einfacher und effektiver funktionieren Futterautomaten. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen. Alle verfügen über einen Vorratsbehälter, aus dem das Futter der erforderlichen Menge entsprechend nachrutscht.
Im Behälter ist das Futter trocken und sicher gelagert. Die Futterautomaten gibt es in verschiedenen Größen. Je nach Füllmenge und Hühnerzahl reicht der Inhalt für mehrere Tage oder gar einige Wochen.
Auch die Tränken verfügen über ein stattliches Volumen. Sie fassen zum Beispiel sechs, zehn, zwölf oder 30 Liter. Es gibt sowohl Stülptränken als auch solche mit Ventil und zum Befüllen durch eine Öffnung von oben.
Kotbretter
Nachts sitzen die Hühner auf ihrer Stange. Logischerweise lassen sie ihren Kot von dort nach unten fallen. Kotbretter fangen die Hinterlassenschaften auf und vereinfachen das Säubern. Viele Hühnerhalter reinigen die Kotbretter täglich.
Ein großer Vorteil ist, dass die Hinterlassenschaften den Boden nicht erreichen. Somit bleibt auch die Einstreu sauber. Das spart letztendlich bares Geld und reduziert die zu entsorgende Menge.
Nicht täglich anfallende Arbeiten
Die Arbeiten, die nicht täglich anfallen, sind oft besonders aufwändig. Dazu gehört zum Beispiel das einmal jährliche Kalken der Wände, das gegen den Befall mit Milben hilft.
Außerdem fallen mehr oder weniger regelmäßig Reparaturarbeiten an. Sitzstangen werden manchmal wackelig oder die Zäune gehen kaputt.
Das gründliche Ausmisten des gesamten Stalls gehört auch zu den Aufgaben des Hühnerhalters. Im Idealfall passiert das einmal in der Woche. Bei wenigen Hühnern auf großer Fläche reduzieren sich die Intervalle. Bei vielen Hühnern auf kleinem Raum verkürzen sie sich. Nach dem Misten kommt frische Streu auf den Boden. Je nach Größe der Stalls dauert das Ausmisten und Einstreuen ungefähr zwischen 30 Minuten und zwei Stunden.
Manchmal ist es notwendig, Milben und andere Schädlinge zu beseitigen. Im Fachhandel gibt es die hierfür passenden Produkte. Auch die medikamentöse Behandlung bei kranken Hühnern gehört zu den Aufgaben des Hühnerhalters.