Kann man ein Huhn alleine halten?
Viele Menschen besitzen einen Garten und hätten gerne jeden Tag ein Frühstücksei. Mehr können sie nicht verbrauchen. Sie liebäugeln deshalb mit der Anschaffung eines Huhns. Doch ein Huhn kann man nicht alleine halten. Es ist ein Herdentier und braucht die Gesellschaft seiner Artgenossen.
Hühner sind Herdentiere
Hühner sind sehr soziale Tiere. Sie brauchen einander auch, um zu plaudern. Die Sprache dieser Vögel ist sehr komplex. Sie kommunizieren mit rund 30 verschiedenen Gackerlauten. Sie stehen fast ständig in gegenseitigem Austausch.
Hühner gackern beim Eierlegen, beim Auffinden einer interessanten Futterstelle, vor Aufregung und Angst, wenn sie sich zanken und auch, um einander zu warnen. Ein häufig beobachtetes Phänomen ist, dass ein Teil der Schar frisst und ein anderer Teil Wache schiebt.
Die Tatsache, dass Hennen ihre Eier oft in ein gemeinsames Nest legen, zeigt, wie gruppenorientiert die Tiere eigentlich sind. Zudem herrscht in einer Hühnerschar eine klare Hierarchie. Jedes Huhn kennt seinen Platz in der Herde. Das verschafft den Vögeln ein Gefühl von Sicherheit.
So viele Hühner müssen es mindestens sein
Das absolute Minimum liegt bei zwei Hühnern. Am besten sind jedoch drei bis fünf Tiere. Außerdem legen die Hennen nicht jeden Tag ein Ei. Während der Mauser und im Winter verringert sich die Produktivität deutlich. Nur mehrere Tiere sichern das tägliche Frühstücksei.
Hahn und Henne?
Wer wirklich nicht mehr als zwei Hühner halten möchte oder kann, der entscheidet sich am besten für zwei Hennen. Zum einen legen zwei Hennen mehr Eier, zum anderen bedeutet das weniger Stress für die Tiere.
Hähne sind keine Männer, die sich nur mit einer Frau zufriedengeben. Sie bedienen normalerweise eine ganze Hennenschar. Eine einzelne Hühnerdame wäre mit einem liebestollen Hahn überfordert.
Ausnahmen von der Regel
Wie überall gibt es auch hier einige wenige Ausnahmen von der Regel.
Der Mensch als Partnerersatz
Einige Tierhalter berichten, dass sie nur ein Huhn besitzen und dass dieses sehr glücklich sei. Das Huhn ist in diesem Fall sehr zahm und besitzt eine enge Bindung zum Menschen.
Offensichtlich leidet es nach Ansicht seines Menschen nicht an Einsamkeit, artgerecht ist eine solche Haltung allerdings nicht.
Einsame Glucke
Hennen in Brutlaune sondern sich von den anderen ab. Sie suchen sich ein dunkles, geschütztes Plätzchen, um dort in Ruhe ihre Eier auszubrüten.
Ganz alleine ist die Glucke dennoch nicht. Auch wenn sie etwas abseits lebt, bekommt sie trotzdem mit, wo sich die anderen Mitglieder ihrer Truppe befinden und hört ihr Gackern. Hin und wieder steht die Glucke auf, um etwas zu essen und zu trinken.