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Küken Entwicklung – Von der ersten Feder bis zum ersten Ei

Küken entwickeln sich relativ schnell zum ausgewachsenen Huhn. Je nach Rasse ist die Entwicklung mit fünf bis elf Monaten abgeschlossen. Die erste Feder sprießt bei vielen Küken schon nach ein paar Tagen. Dann geht es schnell voran. Ist das Küken voll befiedert, dann scheint die Zeit plötzlich langsamer zu vergehen. Das erste Ei lässt auf sich warten und der Hühnerhalter übt sich in Geduld.

Küken Entwicklung

Die Befiederung

Nach dem Schlupf sind die Küken mit einem zarten Flaum bedeckt. Erst nach und nach zeigen sich die ersten richtigen Federn.

Dem Küken wachsen erste Federn

Wann das passiert, ist wiederum rasse- und typabhängig.

Im Alter von etwa vier Tagen, spätestens nach einer Woche sprießen bei den Küken die ersten Federn an den Flügeln, dann folgt der Schwanz, später Rücken und Brust.

Küken ist befiedert

Der Kopf und der Bauch gehören zu den letzten Körperteilen, die sich allmählich mit Federn bedecken.

In der fünften Woche sind die Küken so gut befiedert, dass sie auch kältere Temperaturen tolerieren. Mit spätestens acht Wochen bedeckt das Federkleid bei nahezu allen Rassen den gesamten Körper. Nach der Befiederung setzt sich das Größenwachstum fort und die Geschlechtsmerkmale prägen sich aus.


Unterschiede zwischen Hahn und Henne

Bei den meisten Rassen lassen sich die männlichen von den weiblichen Küken kaum unterscheiden. Nur erfahrene Spezialisten sind dazu in der Lage, anhand winziger Merkmale an der Kloake das Geschlecht zu bestimmen. Solche Experten arbeiten oft in der gewerblichen Massenzucht.

Eine Ausnahme bilden die kennfarbigen Hühner. Hier lässt sich der kleine Hahn schon direkt nach dem Schlupf anhand seiner Färbung eindeutig identifizieren. Manche Hühnerhalter glauben auch, Henne und Hahn an der Befiederung zu erkennen.


Federsexen – geht das?

Eine beliebte, wenn auch relativ unsichere Methode zur Geschlechterbestimmung ist das Federsexen. Allgemein befiedern Hennen schneller als Hähne. Die Federfransen an den Flügeln sind bei den Männchen oft etwas kürzer und bilden einen gleichmäßigen Abschluss, während sie bei der Henne in zwei Reihen angeordnet sind.

Das Federsexen funktioniert jedoch nur bis zu einem Alter von höchstens zwei Wochen. Danach sind die Unterschiede nicht mehr erkennbar. Diese vage Methode eignet sich jedoch nur bei Küken der gleichen Rasse und im gleichen Alter. Nur dann sind die Unterschiede im Vergleich einigermaßen gut ersichtlich. Die Art der Befiederung und die Entwicklung sind nämlich rasseabhängig.

Schon gewusst? Im Alter von etwa vier bis fünf Wochen lässt sich bei den meisten Junghühnern das Geschlecht annähernd korrekt erahnen. Anhand des Kamms, der Kehllappen und der Beine sieht man in etwa, wohin die Reise geht. Hähne sind allgemein langbeiniger und massiger. Bei den männlichen Tieren ist außerdem der Kamm größer und ausgeprägter. Das Gleiche gilt für die Kehllappen. Wo sich bei den Hennen vorerst nur der Kamm bildet, zeigen die Hähne sowohl Kamm als auch Kehllappen.

Küken entwickeln sich zu Junghennen

Aber auch hier ergeben sich rassebedingte Unterschiede, sodass die Bestimmung anhand genannter Kriterien nicht eindeutig ist.

Erst nach und nach treten die geschlechtstypischen Merkmale immer mehr hervor. Das sind beim Hahn:

  • größerer Kamm und Kehllappen
  • Schmuckfedern am Schwanz
  • lange, kräftige Beine mit Sporen
  • langfedriger Halsbehang

Wie bereits erwähnt, ist die Ausprägung dieser Geschlechtsmerkmale rasseabhängig. Es gibt unterschiedliche Kammformen und -größen sowie Hähne mit langen sichelförmigen Schwanzfedern und solche ohne nennenswerten Schmuck. Die Unterschiede sind besonders gut erkennbar, wenn sich Hahn und Henne der gleichen Rasse gegenüberstehen.


Die richtige Fütterung

Im Lauf ihrer Entwicklung durchlaufen die Hühner verschiedene Phasen. Für jede Phase gibt es ein speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmtes Futter. Das betrifft sowohl die Nährstoffzusammensetzung als auch die Konsistenz.

Optimal ist folgende Vorgehensweise:

  • Schlupf bis 3 Wochen: Kükenstarter
  • 3 bis 7 oder 8 Wochen: Kükenaufzuchtfutter
  • 8 oder 9 Wochen bis zur Legereife mit etwa 5 Monaten: Junghennenfutter beziehungsweise Mastfutter für die Hähne
  • ab dem ersten Ei: allmähliche Umstellung auf Legemehl oder Legekorn
Unser Tipp: In den ersten Lebenswochen sind die Küken anfällig für den Befall mit Kokzidien. Das sind kleine, einzellige Schmarotzer, die den Darm schädigen und schwere, teils tödlich verlaufende Durchfälle verursachen. Im Fachhandel gibt es deshalb spezielles Kükenfutter mit Kokzidiostatika.

Das beigefügte Medikament wirkt vorbeugend und bekämpft eine bereits vorhandene Infektion. Das Füttern dieser Futtermittel ist nur bis zu einem Alter von 16 Wochen erlaubt, denn der Wirkstoff geht in Fleisch und Eier über. Für Legehennen sind Kokzidiostatika tabu. Alternativ dazu gibt es eine Impfung gegen Kokzidiose, die bis zum neunten Lebenstag erfolgt und die Tiere ein Leben lang schützt.


Das erste Ei

Das erste Ei legen die meisten Legehennen im Alter von etwa 20 bis 22 Wochen. Die Eier sind anfangs noch klein.

Legereife Henne legt das erste Ei

Wann eine Henne zum ersten Mal legt, hängt vor allem von der Rasse ab. Hier einige Beispiele:


Das erste Ei kommt mit Verspätung

Manchmal wartet der Hühnerhalter vergebens. Die Tiere müssten bereits im legefähigen Alter sein und dennoch tut sich nichts.

Hierfür kommen folgende Gründe infrage:

  • zu wenig Licht
  • mangelhafte Fütterung
  • Stress
  • Parasitenbefall
  • zu wenig Wasser

Um mit der Eierproduktion zu beginnen, müssen die jungen Hennen gut im Futter stehen und gesund sein. Sie sind im Idealfall mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und auch ihr Legeapparat ist altersentsprechend entwickelt.

Hennen, die Eier legen, brauchen vor allem viel Eiweiß und Kalzium. Ein Nährstoffdefizit führt sehr schnell zu einer verzögerten oder gar ausbleibenden Legereife.

Auch kranke Junghennen und solche, die durch Parasiten wie Würmer und Milben geschwächt sind, sind oft nicht dazu in der Lage, Eier zu bilden. Eine entscheidende Rolle spielt auch das Licht, das wiederum die Vitamin D-Produktion und somit die Fruchtbarkeit anregt. Da das Innere des Eis aus Wasser besteht, ist es logisch, dass die Hennen immer genug zum Trinken brauchen. Es muss deshalb rund um die Uhr eine Tränke mit sauberem Wasser zur Verfügung stehen.