Königsberger Huhn
- Ursprungsland
- Tschechien
- Eigewicht
- 60 Gramm
- Legeleistung
- 260 Eier / Jahr
- Gewicht Hahn
- 3,00 Kg
- Gewicht Henne
- 2,30 Kg
- Bruttrieb
- Flugfähigkeit
Die Legehybriden überzeugen außerdem mit einer überdurchschnittlich hohen Legeleistung und einem allgemein freundlichen Wesen. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Hobbyhalter und Selbstversorger für die imposanten Tiere.
Weshalb sind die Königsberger keine Rasse?
Das heißt, dass die Erbanlagen in der nächsten Generation aufspalten und die Nachkommen nicht zwangsläufig die Eigenschaften ihrer Eltern besitzen. Das betrifft sowohl das Aussehen inklusive der Farbgebung als auch den Charakter und die Legeleistung.
Wie bei allen Hybridhühnern steht auch beim Königsberger Huhn der Heterosiseffekt im Vordergrund. In diesem Sinne erben die Hybriden die positiven Eigenschaften der beiden reinerbigen Elternlinien und übertreffen diese hinsichtlich der Leistung erheblich.
Allerdings verlieren sich die guten Eigenschaften aufgrund der bereits genannten Aufspaltung in der nachfolgenden Generation.
Was ist so besonders an den Königsbergern?
Königsberger sind wie alle Hybriden fast nur über den gewerblichen Geflügelhandel erhältlich. Man findet sie überwiegend in den Geflügel-LKWs auf Kleintiermärkten und an den regelmäßig angefahrenen Verkaufsstellen.
Mit ihrem wunderschönen blauen Gefieder und dem roten Einfachkamm stechen sie aus der Masse der Hybriden durch ihre außergewöhnlich attraktive Erscheinung hervor.
Legeleistung
Gleichzeitig handelt es sich um ein echtes Leistungshuhn. Die Legeleistung ist beachtlich. Eine Henne legt im ersten Jahr etwa 250 bis 270 mehr als 60 Gramm schwere, braune Eier.
Im zweiten Jahr reduziert sich die Menge auf etwa 200 Eier. Zugleich erreichen die Tiere mit deutlich über zwei Kilogramm ein relativ stattliches Gewicht, was sie für die Zweinutzungshaltung interessant macht.
Kurzum, das Königsberger Huhn ist wirtschaftlich und schmeichelt dem Auge.
Das sind die Vorteile des Königsberger Huhns im Überblick:
- schönes, blaugraues Gefieder
- gute Legeleistung mit bis zu 270 Eiern im Jahr
- auffallend große Eier
- kaum Bruttrieb
- robust und freilandtauglich
- ruhiger, freundlicher Charakter
- gute Futterverwertung
- geringe Anschaffungskosten
- mit rund 2,3 Kilogramm auch zur Fleischgewinnung geeignet
Sehen alle Königsberger gleich aus?
Nein, nicht ganz. Königsberger gibt es in verschiedenen Grauabstufungen. Die einen sind heller, die anderen etwas dunkler.
Allgemein unterscheidet man die blauen von den silberblauen Königsbergern:
- Die blauen Königsberger ist eher dunkelgrau. Das schöne Blau erstreckt sich über den gesamten Körper, wobei Hals und Kopf oft eine Stufe dunkler und manchmal fast schwarz sind. Manche Exemplare weisen im Hals- und Brustbereich braune Nuancen auf.
- Silberblaue Königsberger sind heller gefärbt. Das helle Grau dominiert das gesamte Gefieder. Braune Stellen sucht man hier vergebens.
Woher stammt das Königsberger Huhn?
Obwohl Königsberger zu den am häufigsten gehaltenen Hobbyhühnern zählen, liegt ihre genaue Herkunft im Dunkeln. Die Hybridzüchter halten die Identität der Elterntiere geheim.
In der Regel handelt es sich bei den einzelnen Geflügelsorten um geschützte Marken. Die exakte Bezeichnung lautet deshalb „Königsberger®“. Gewerbliche Geflügelvermehrer und -händler erhalten die Bruteier oder Küken und ziehen sie groß, bis sie verkaufsfähig sind. In der Regel wissen nicht einmal sie über die genaue Herkunft Bescheid.
Welche Hühnerrassen bei der Entstehung der Königsberger eine Rolle spielen, gehört, wie bereits erwähnt, zu den streng gehüteten Betriebsgeheimnissen. Es muss sich jedoch um eine Verpaarung besonders legefreudiger Hühner mit einer wetterfesten Rasse handeln.
Woher haben die Königsberger ihren Namen?
Auch das liegt im Dunkeln. Nicht einmal die Geflügelhändler selbst wissen, warum die Königsberger explizit Königsberger heißen.
Es gibt zahlreiche Ortschaften, die diesen Namen tragen, zum Beispiel Königsberg in Bayern, Rotaliana-Königsberg im Trentino in Italien, Königsberg in der Neumark in Polen, Nová Bana, eine slowakische Stadt mit dem deutschen Namen Königsberg, Königsberg an der Eger in Tschechien, Königsberg in Schlesien sowie viele weitere Gemeinden und Ortsteile.
Auch die russische Enklave Kaliningrad trug bis 1945 diesen Namen.
Welche blauen Hühnerrassen gibt es?
Wer sich für die blaugraue Nuance begeistert, hat auch die Möglichkeit, Rassehühner zu erwerben. Neben den Königsbergern gibt es eine ganze Reihe Hühnerrassen mit blauen Farbschlägen
Hühnerrassen mit blauen Farbschlägen:
- Appenzeller Barthuhn (blau-gesäumt)
- Appenzeller Spitzhaube (blau)
- Araucana (blau-wildfarbig, blau-goldhalsig, blau-weizenfarbig, blau-rot)
- Augsburger (blau-gesäumt)
- Elsässer (blau-gesäumt)
- Friesenhuhn (blau)
- Hamburger (blau-gesäumt)
- Orpington (blau-gesäumt)
- Paduaner (blau-gesäumt)
- Rheinländer (blau-gesäumt)
- Brabanter (blau-gesäumt)
- Brahma (blau)
- Breda (blau-gesäumt)
- Cochin (blau)
- Jersey Giants (blau-gesäumt)
- Andalusier (blau-gesäumt)
- und weitere Rassen
Das Interessante ist, dass auch viele Rassehühner bestimmter Farbschläge spalterbig sind. So schlüpfen aus einem Gelege des blau gesäumten Andalusiers nur etwa 50 Prozent Küken, die diesen Farbschlag aufweisen. Die anderen sind weiß und schwarz gefärbt.
FAQ
Was kostet eine Königsberger Henne?
Allgemein sind Königsberger billiger als reinerbige Rassehühner, aber etwas teurer als viele andere Hybriden wie die weißen und braunen Lohmann. Die Preise liegen bei etwa 12 bis 17 Euro.
Kann man Königsberger selbst züchten?
Da es sich um Hybriden handelt, ist es kaum möglich, sie so zu züchten, dass sie den Elterntieren gleichen. Dennoch lassen sich Königsberger wie alle Hybriden fruchtbar mit allen anderen Haushühnern kreuzen.
Anders als bei vielen Hybriden sind Königsberger Hähne etwas häufiger anzutreffen. Das liegt vermutlich daran, dass viele Geflügelhändler und -aufzüchter Bruteier erwerben und einen Teil der Hähne behalten, um die Nachfrage nach männlichen Tieren zu befriedigen.
Die Hähne sind bildhübsch und eine imposante Erscheinung. Wer einen Königsberger Hahn möchte, bestellt diesen am besten beim Geflügelhändler, denn wie bei allen Hybriden findet auch hier schon sehr früh eine Auslese statt, sodass überwiegend nur Hennen übrigbleiben.
Dennoch sind, wie bereis erwähnt, die Nachkommen von Königsberger Henne und Königsberger Hahn nicht reinerbig. Es kommt zu einer Aufspaltung und infolgedessen gleichen die Jungvögel nicht unbedingt ihren Eltern. Vor allem die Farbe ist spalterbig.
Wie alt sind Königsberger bei der Abgabe?
Legereife Hennen verkauft der Händler im Alter von 18 bis 22 Wochen, Junghennen im Alter von 12 bis 14 Wochen.
Mit etwa 22 Wochen bringen die Hühner etwa 50 Prozent ihrer vollen Legeleistung. Mit 24 bis 26 Wochen starten sie dann richtig durch.
Wie viel Futter brauchen Königsberger?
Wer seine Königsberger nur mit Legefutter ernährt, benötigt im Schnitt 121 Gramm pro Henne am Tag.
Ansonsten sind die Hühner exzellente Futtersucher, die vor allem in der warmen Jahreszeit einen Großteil ihres Bedarfs im Auslauf decken. Sie mögen Gräser und Kräuter, Schnecken, Würmer, Insekten, Körner und andere Sämereien.
Sind Königsberger Lohmanns?
Selbst von Seiten einiger Geflügelhändler kommt immer wieder die Behauptung, Königsberger seien patentierte Lohmann-Hühner.
Lohmann ist weltweit Marktführer auf dem Sektor der Legehennenproduktion. Von ihm stammen die weit verbreiteten braunen und weißen Legehybriden. In seinem Sortiment tauchen die Königsberger allerdings nicht auf, ebenso wenig die Marans+, Sussex, Grünleger und andere Hobbytiere.