Phönix
- Ursprungsland
- Asien
- Eigewicht
- 45 Gramm
- Legeleistung
- 100 Eier / Jahr
- Gewicht Hahn
- 2,50 Kg
- Gewicht Henne
- 2,00 Kg
- Bruttrieb
- Flugfähigkeit
Das Phönix Huhn ist also auf der einen Seite ein echter Augenschmaus, allerdings stellt es auf der anderen Seite auch einige exklusive Anforderungen.
Legeleistung und Details zum Ei
Das Phönix Huhn ist zwar keine Nutztierrasse, dennoch legt es rund 100 Eier im Jahr (es können aber auch deutlich weniger sein). Die Eier erreichen ein unterdurchschnittliches Gewicht von rund 45 Gramm (die Eier eines Legehybriden wiegen demgegenüber fast ein Drittel mehr!) und sind von schlichtem Weiß. Zur Freude des Hühnerhalters besteht die Legequote im zweiten Jahr im Wesentlichen fort.
Das Hauptaugenmerk liegt bei den Phönix-Hühnern als sogenannte Zierrasse ganz klar auf dem Erscheinungsbild. Die Nutzeigenschaften fallen demnach nur als untergeordnete Randleistungen ab.
Wer mit seinen Zierhühnern in die nächste Generation gehen möchte, hat damit meist auf natürliche Art Erfolg. Die Phönix-Hennen brüten nämlich recht zuverlässig und bemuttern ihre Küken lang und gern. Einer produktiven und glücklichen Aufzucht steht damit also nichts im Weg.
Haltung
Phönix Hühner sehen majestätisch und in voller Größe durchaus auch einschüchternd und bedrohlich aus. Rein charakterlich ist aber das genaue Gegenteil der Fall. Phönix-Hühner sind kontaktfreudig und deshalb gut zu zähmen.
Auch im Umgang untereinander ist von Streitlust nichts zu spüren. Vorausgesetzt natürlich, die Hühner haben genügend Platz, um sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen.
Eine Vergesellschaftung adulter Hühner ist aber nicht zu empfehlen. Außerdem ist die Haltung in einer gemischten Gruppe vergleichsweise kompliziert, da das Phönix spezielle Ansprüche an die Haltung hat, die bei anderen Hühnerrassen fehlen. Zudem kann das Schwanzgefieder Schaden nehmen, wenn es zwischen den Hühnern zu Berührungen kommt.
Hühnerstall und Auslauf
Das Phönix ist aufgrund der halterischen Anforderungen kein Einsteigerhuhn. Das Schwanzgefieder erfordert nämlich einen ganzheitlichen Schutz:
- Das Phönix sollte kein Feuchtfutter bekommen, damit sich das klebrige Futter nicht im Federkleid verfängt.
- Die Wahl der Tränke muss Frische und Sauberkeit gewährleisten können. Flache, offene Tränken sind weniger geeignet, weil bei ihnen die Gefahr besteht, dass der Hahn seine langen Sicheln im Vorbeigehen versehentlich durchs Wasser zieht.
- Die Sitzstangen sollten ausreichend Abstand zur Wand bieten und in mindestens einem Meter Höhe sein. Bedenke: Das Schwanzgefieder kann theoretisch zwar einen knappen Meter jährlich wachsen, der Hahn wirf seine Federn bei Stress und in der Mauser (anders als das Onagadori!) aber ab. Das Wachstum der Sicheln beginnt also regelmäßig wieder von vorn und wird dadurch auf natürliche Weise in der Länge limitiert.
- Das Phönix braucht in seiner Unterkunft genügend Platz, sodass es sich – trotz des langen Hahnenschwanzes – ungehindert fortbewegen und um die eigen Achse drehen kann.
- Die Unterkunft sollte stets trocken und sauber sein, da das Gefieder der Phönix-Hühner sonst verklebt. Ein überdachtes Außengehege wäre deshalb ideal. Der bauliche Aufwand ist jedoch auch ohne Überdachung schon recht hoch, da das Phönix sehr gut fliegen und nur mit einem hohen Zaun ausbruchssicher gehalten werden kann.
Herkunft
Die Langschwanzhühner, denen das Phönix angehört, kommen ursprünglich aus Asien. Der Name lässt den Ursprung bereits erahnen, denn immerhin ist der Phönix ein asiatisches Fabeltier. Tatsächlich sind die Phönix-Hühner jedoch deutsch. Es floss aber ein naher Verwandter, das asiatische Onagadori-Huhn in die deutsche Zierhuhnrasse ein, weshalb es durchaus eine genetische Verbindung nach Asien, genauer: nach Japan, gibt.
Da das Klima in Japan wärmer (je nach Region subtropisch-warm) als hierzulande ist, kreuzte man robuste Kämpferrassen ein. Die Phönix-Hühner erlangten dadurch eine bessere Wetterresistenz.
Leider ging im Zuge der Verpaarung aber die besondere Eigenschaft der Onagadoris verloren – diese mausern nämlich nicht. Dadurch wächst ihr Schwanzgefieder kontinuierlich fort und erreicht immense Längen. Das Phönix hat die Mauserfreiheit nicht geerbt. Da die Federn regelmäßig abgestoßen werden, ist das Längenwachstum der prächtigen Sicheln stark begrenzt.
Wer sich über die Liebhaberrasse informieren oder sich gar eigene Phönix-Hühner zulegen will, kann den Sonderverein der Züchter der Phönix, Zwerg-Phönix und Onagadori von 1921 e. V. kontaktieren. Dieser setzt sich innerhalb Deutschlands für die gesunde Erhaltungszucht des seltenen Ziergeflügels sein.
Optik
Das Phönix ist ein elegantes, schlank gebautes Huhn.
Der Rumpf ist lang und steht in mittelhoch gestellter Position.
Das charakteristische Merkmal ist das volle, lange Federkleid. Dieses ist bei den Hennen nur minder ausgeprägt. Die Hähne haben hingegen einen langsicheligen Hahnenschwanz. Auf diesem liegt in der Zucht das hauptsächliche Augenmerk.
Der Kopf, die Kehllappen und der Einfachkamm des Phönix-Huhns ist kräftig rot und klein. Die Ohrlappen sind einfarbig weiß und sorgen dadurch für einen optischen Gegenwert.
Die Läufe sind unabhängig vom Farbschlag graublau und federfrei.
Die großen Phönix-Hühner sind zwar schwerer als ihre verzwergten Artgenossen, aber im Vergleich mit anderen Rassehühnern doch recht leicht: Die Hähne kommen auf ca. 2,5 kg und die Hennen auf maximal 2 Kilo Lebendgewicht.
Anerkannte Brakel Farbschläge
Das Großhuhn ist in den folgenden fünf Farbschlägen anerkannt:
- Wildfarbig
- Goldhalsig
- Orangehalsig
- Silberhalsig
- Weiß
Darüber hinaus lässt der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V (BDRG) für die Zwergform die Färbungen Schwarz und Blau-goldhalsig zu.