Ein Geflügelnetz für den Hühnerauslauf
Zu den beliebtesten Umzäunungen für den Hühnerauslauf gehören die Geflügelnetze. Diese lassen sich flexibel auf- und abbauen und sind sehr praktisch.
Wie ist ein Geflügelnetz aufgebaut?
Ein Geflügelnetz besteht aus einem relativ engen Maschengeflecht. Dieses ist aus mit Draht verstärkten Kunststoffschnüren gefertigt. Je nach Ausführung sind die Netze mit Stromlitzen versehen und somit elektrifizierbar. Um ein Durchschlüpfen der Hühner zu verhindern, ist der untere Bereich bei vielen Geflügelnetzen engmaschiger.
In das Netz sind in regelmäßigen Abständen Stäbe eingearbeitet. Diese Pfähle bestehen zumeist aus stabilem Fiberglas und verfügen über mindestens eine Spitze zum Einstechen in den Boden. Am standfestesten sind die Stäbe mit Doppelspitze. Die Abstände zwischen den Pfählen variieren von Modell zu Modell. Sind stabile Stäbe im Einsatz, dann reicht oft ein Abstand von drei Metern.
Unsere Empfehlungen:
Einfach aufstellen und versetzen
Die Geflügelnetze werden aufgerollt geliefert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Zaun zu montieren. Entweder man rollt das Netz komplett aus, legt es auf die später verlaufende Grenzlinie und steckt die Pfähle anschließend nacheinander in die Erde.
Oder eine zweite Person hält die Rolle, während die andere das Netz Stück für Stück ausrollt und an der dafür vorgesehenen Stelle befestigt. Wichtig ist, dass das Netz straff gespannt ist. Möchte man den Hühnerzaun versetzen oder abbauen und aufbewahren, dann nimmt man die Pfähle aus der Erde und rollt das Netz wieder zusammen.
Nützliches Zubehör für das Geflügelnetz
Neben weiteren Netzen zur einfachen Erweiterung gibt es im Fachhandel folgende Zubehörteile:
- Bodenanker (Heringe)
- Spannleinen
- zusätzliche Pfähle
- Weidezaungerät zur Elektrifizierung
- Spannungsmesser
- Warnschild
- elektrifizierbare Türen
Wer seine Tiere mit einem Geflügelnetz ohne Strom sichert, fixiert am besten den unteren Rand des Netzes im Abstand von etwa 30 Zentimetern mit einem Bodenanker, um die Hühner am Durchschlüpfen zu hindern.
Um die Stabilität des Netzes zu erhöhen, verwenden viele Hühnerhalter vor allem für die Eckpfeiler eine Spannschnur. Die an einem Bodenanker befestigte Leine spannt den Zaun nach außen.
Hängt der Zaun an manchen Stellen durch und mangelt es an Spannung, dann helfen Zusatzpfähle bei der Straffung. Die Höhe des Pfahls muss unbedingt dem Zaun entsprechen.
Für Elektronetze benötigt der Hühnerhalter ein Weidezaungerät. Mithilfe eines Spannungsmessers überprüft er, ob der Zaun gut unter Strom steht und ob alles wie gewünscht funktioniert. Um andere Menschen zu warnen, ist am Geflügelnetz ein Schild angebracht, das darüber informiert, dass der Zaun unter Strom steht. Praktisch sind elektrifizierbare Türen. Diese besitzen einen festen Rahmen, in den ein unter Strom stehendes Netz gespannt ist. Die Tür lässt sich gefahrlos öffnen und schließen. Ein Abstellen des Stroms ist nicht notwendig.
Stromnetze für Hühner – macht das Sinn?
Allgemein sind Hühner aufgrund ihres dichten Federkleids relativ gut gegen Stromschläge geschützt, sodass hier nur ein Weidegerät mit hoher Spannung seinen Zweck erfüllt.
Wer seine Hühner mit Strom schützen möchte, benötigt einen Elektroanschluss oder verwendet ein Solarweidezaungerät. Die Elektrifizierung ist mit zusätzlichem Aufwand verbunden und das Weidezaungerät kostet Geld.
Dafür bleiben die Tiere aber besser in ihrem Auslauf und auch viele Beutegreifer schreckt der Elektrozaun ab.
Der Anschluss an das Stromnetz
Den Strom für den Elektrozaun erzeugt das Weidezaungerät entweder mithilfe eines Akkus, eines Kabelanschlusses oder mit Solarenergie. Die meisten Geräte sind auf einem in der Erde steckenden Metallspieß befestigt. Mithilfe eines dünnen Kabels ist der Zaun mit der Batterie verbunden. Mit einem Clip wird das Kabel am Geflügelnetz fixiert. Ist an einer Stelle des Weidezauns ein Knacken zu hören, dann ist der Stromkreislauf, zum Beispiel durch Pflanzenwuchs oder reinhängende Äste, gestört.
Wann ist ein Geflügelnetz ohne Strom sinnvoll?
Auch ein stromfreies Hühnernetz hat seine Vorteile, denn versehentlich an einen Stromzaun zu fassen, ist kein schönes Gefühl. Spielen kleine Kinder im Garten, dann stellt ein Elektrozaun eine ernste Gefahr dar. Das gilt auch bei regem Besucherverkehr und auf Ausstellungen.
Geflügelnetze in verschiedenen Farben
Die meisten Geflügelnetze sind orange, schwarz oder grün. Orangene Zäune sind weithin sichtbar. Handelt es sich um einen Stromzaun, dann dient die kräftige Signalfarbe auch als Warnung. Die meisten Weidezäune besitzen diese Farbe. Schwarze Zäune sind seltener. Sie wirken weniger aufdringlich. Das Gleiche gilt für Modelle in Grün. Diese Hühnerzäune fallen kaum auf und fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Letztendlich ist es aber reine Geschmackssache, für welche Farbe sich der Hühnerhalter entscheidet.
Unsere Empfehlungen:
Welche Höhe ist ideal?
Das Geflügelnetz gibt es in verschiedenen Längen und Höhen. Typisch sind 25 oder 50 Meter lange Netze mit einer Höhe zwischen 90 und 200 Zentimetern. Allgemein ist zu hoch immer besser als zu niedrig, zumindest was die Sicherheit angeht.
Je größer das Netz, desto schwerer ist allerdings die Handhabung. Wer eher träge Hühner besitzt, muss den Zaun deshalb nicht unbedingt höher setzen als nötig. 112 Zentimeter gehören zum Standard und reichen hier vollkommen aus. Sehr lebhafte Hühner brauchen jedoch deutlich höhere Netze.
Welche Hühner fliegen besonders hoch?
Die Kleinsten sind oft die agilsten. Vor allem die Zwergrassen fliegen aufgrund ihres geringen Gewichts recht hoch. Auch viele alte Hühnerrassen sind flugfähig.
Diese Hühnerrassen sind gute Flieger:
- Augsburger
- Spanier
- Italiener
- Ostfriesische Möwen
- La Fléche
- Sulmtaler
- Bantam
- Marans
- Lakenfelder
- Araucana
- Altsteirer
- Bergische Schlotterkämme
- und weitere Rassen