Leghorn
- Ursprungsland
- Italien (Livorno)
- Eigewicht
- 55 Gramm
- Legeleistung
- 200 Eier / Jahr
- Gewicht Hahn
- 2,70 Kg
- Gewicht Henne
- 2,20 Kg
- Bruttrieb
- Flugfähigkeit
Das Leghorn ist ein fleißiges Huhn. Es besticht vor allem durch seine herausragende Legeleistung, die selbst im Winter nicht einbricht.
Hühnerhalter, die gerne eihaltig essen und auf ein Kuschelhuhn verzichten können, sind mit dem Leghorn gut beraten!
Legeleistung und Details zum Ei
Leghorns sind vor allem für ihre immense Eierproduktion bekannt.
Legeleistung der Leghorn
Die erstaunliche Legeleistung von bis zu 200 Eiern im ersten und 190 im zweiten Jahr, machen das Huhn besonders in Selbstversorgerkreisen attraktiv. Gutlegende Hennen sind selbst im dritten Legejahr noch leistungsstark und legen den Winter durch.
Die Zwerg-Leghorns legen zwar deutlich weniger (ca. 180 Eier im ersten Legejahr), dafür sind ihre Eier aber verhältnismäßig groß.
Eigewicht und Eifarbe
Die Eier sind weiß und wiegen im Schnitt zwischen 50 und 60 Gramm. Das Mindestgewicht für Bruteier beträgt 55 Gramm.
Die Hühner sind zwar gute Futterverwerter, dennoch sind sie keine klassischen Zwiehühner und werden deshalb nicht vorrangig für den Fleischgewinn gehalten.
Leghorn Küken und Brutlust
Leghorn-Hennen geraten so gut wie nie in Brutstimmung. Die Zucht erfolgt deshalb mittels Brutgerät oder rassefremden Hennen, denen die Eier untergeschoben werden.
Haltung
Die Leghorn-Rasse ist zwar nicht besonders anspruchsvoll, es ist aber vergleichsweise aktiv und entwickelt keine enge Bindung zu seinem Halter. Das gilt sowohl für das Großhuhn als auch für die Zwergvariante.
Die Vergesellschaftung mit anderem Geflügel sollte dem Temperament des Leghorns Rechnung tragen. Das gelingt am besten mit Tieren von ruhigem Gemüt, die einen Gegenpol zu den lebhaften Leghorn-Hühnern bilden. Ausgeglichene Rassen, Puten und einige Zwerghühner kommen dafür infrage.
Freilauf und Hühnerstall
Leghorn-Hühner brauchen einen Auslauf. Sie stecken voller Tatendrang und bewegen sich sowohl am Boden als auch zu Luft. Um ihrem Verlangen nach Abwechslung gerechtzuwerden, sollte der Auslauf möglichst divers gestaltet sein, also über reichlich Vegetation verfügen.
Weil die Hennen überdurchschnittlich viele Eier legen, brauchen sie ein entsprechend austariertes Futter (vor allem genügend Eiweiß und Kalk). Selbst bei einem großzügigen Außengehege schaffen sie es nicht, ihren Nahrungsbedarf eigenständig zu decken. Leghorn-Hühner müssen also permanent zugefüttert werden, um nicht an Legeleistung zu verlieren.
Auch im Winter gibt es Einiges zu beachten: Das Leghorn-Huhn ist zwar robust und kann schlechtes Wetter grundsätzlich gut vertragen, sein Kamm ist aber kälteempfindlich und muss bei eisigen Minusgraden zur Vorbeugung von Erfrierungen mit fettreicher Creme behandelt werden.
Herkunft
Der Ursprung des Leghorns liegt in Italien (Livorno). Von dort verbreitete sich das heutige Leghorn, auf Basis des einstigen Italieners, nach England und Amerika. Dass als Herkunftsland häufig die USA genannt werden, liegt daran, dass die Zucht des weißen Leghorns primär dort stattgefunden hat (ab 1835) und auch der Rassenname in den USA vergeben worden ist (um 1850).
Zwanzig Jahre später gelangten die Amerikanischen-Leghorns nach Europa, wo vor allem in den Ländern Deutschland und Niederlande die Zucht aufgegriffen wurde. In Deutschland hatte das Leghorn seine Hochphase in der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg. Die leistungsstärkeren Legehybriden ließen das Interesse aber schnell wieder verklingen.
Aufgrund dessen, dass das Leghorn in unterschiedlichen Teilen der Erde nach einem jeweils anderem Standard gezüchtet worden ist, kommt es häufig zu Verwechslungen. Zum einen wird der weiße Italiener schnell für ein weißes Leghorn gehalten, obgleich es sich genau genommen um unterschiedliche Rassen handelt. Zum anderen stimmen der amerikanische, der deutsch-niederländische und der englische Rassestandard des Huhns nicht vollständig miteinander überein. Um die einzelnen Zuchtlinien klar voneinander abzugrenzen, wird deshalb häufig ein entsprechender Namens-Zusatz verwendet, der auf die Herkunft des Leghorn-Huhns hindeutet.
Gerade weil die Leghorn-Hühner wirtschaftlich bedeutend sind, sollte ihre Zucht vorangetrieben werden.
In Deutschland wird vor allem am Rasseerhalt der Amerikanischen und der Zwerg-Leghorns gearbeitet. Damit orientiert sich der Rassestandard auch überwiegend den US-amerikanischen Vorgaben.
Trotz den Zuchtbemühungen sind die Bestände rückgängig.
Ein Problem ist die Reinerbigkeit der Zuchttiere. Häufig werden Italiener oder Hybriden als reinrassige Leghorns auf den Markt gebracht und verhindern damit eine erfolgreiche Weiterzucht.
Wer selbst in die Zucht einsteigen will, sollte also nur mit vertrauenswürdigen Züchtern zusammenarbeiten.
Optik
Leghorn Hahn und Henne
Leghorn-Hähne erreichen ein Gewicht von bis zu 2,7 und die Hennen von 2,2 Kilogramm. Das Körpergewicht der Zwerg-Form liegt in einem Bereich von 700 bis 800 Gramm.
Anerkannte Farben der Leghorn
Das Leghorn, vor allem der englische und der amerikanische Typ, kommt in mehreren Farbschlägen vor. Neben Schwarz, Exchequer und Goldfarbig gibt es eine ganze Palette möglicher Farbgestaltungen, von denen in Deutschland jedoch lediglich die Weiße anerkannt ist. Das Gefieder dieses Farbschlags ist ausschließlich von silberweißer Farbe.
Der deutsch-niederländische Typ ist schlank und trägt den Körper tief in der Waagerechten. Die Schultern sind breit und kräftig und stehen damit in einem Kontrast zu dem zierlichen Erscheinungsbild.
Körperbau
Der Schwanz ist dicht befiedert und wird hoch getragen. Die Sicheln des Hahnes sind gebogen, die Schwanzfedern der Henne gerade und lang.
Brust- und Bauchbereich der Henne zeugen von guter Legeleistung.
Die Geschlechter unterscheiden sich nicht nur anhand der typischen Unterscheidungskriterien (Kehllappen und Schwanz), sondern auch im Gewicht, in den Läufen, die bei den Legehennen heller sein können und im Kamm, der sich bei den Hennen ab der zweiten Zacke zur Seite neigt.
Die Läufe sind gelb und federfrei.
Das Leghorn-Huhn hat einen langen Hals mit kleinem Kopf, mit Gesichtspunkten (Kamm, Kehllappen und Gesicht) in einem gesunden, kräftigen Rot.
Der Einfachkamm ist von mittlerer Größe und fünffach gezackt.
Das Gesicht ist zart befiedert.
Die Ohrenscheiben sind weiß, die Augen rot.